»Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das von sich eine schlechte Meinung hat.«
G. B. Shaw
Der Begriff 'kritische Masse' stammt aus der Internet-Ökonomie und
wurde der Kernphysik entlehnt. Hierunter ist die Anzahl der User gemeint,
die ein Internet-Unternehmen binden bzw. gewinnen muß, um durch
das Setzen von Trends und Standards die Marktführerschaft zu übernehmen
und so das wirtschaftliche Überleben zu sichern. Um dies zu erreichen,
muß vorerst der Bekanntheitsgrad und damit die Akzeptanz erhöht,
d.h. gesteigert werden. Übersteigt die Akzeptanz die 50%, so spricht
man vom Überschreiten der kritischen Masse. Das Rennen gewinnt, wer
als Schnellster Trends setzen kann.
Im Kontext meiner Überlegungen breche ich den Begriff 'kritische
Masse' herunter auf die Handlungs- und Wirkungsebene sowohl des Einzelnen
als auch einer Gruppe. D.h. festigt bzw. beherrscht eine Person eine Eigenschaft
zu mehr als 50%, so überschreitet sie die 'kritische Masse' und sorgt
dafür, daß sie für sich einen Trend setzt. Eigenschaften,
die die kritische Masse einmal überschritten haben, gelten als verinnerlicht
oder gelernt. Sie verselbständigen sich und laufen ohne auslösende
Kraft des Bewußtseins automatisch ab. So lernen wir z.B. laufen
und sprechen.
Eine 100%ige Beherrschung ist jedoch in der Regel nicht Bedingung eines
Trends, Standards oder Eigenschaft, bestimmt aber die Stärke des
Wirkens bis hin zur gültigen Allgemein-Wahrheit. Dies wird besonders
deutlich bei Produkten wie 'Tempo', 'Tesafilm', und und und.
Dieses Wissen konsequent angewandt, steuert und kontrolliert, sowohl das
Subjekt als Quelle als auch das Objekt als Empfänger, sofern zwischen
diesen eine Koppelung d.h. Beziehung besteht.